Samstag, 12. März 2016

The wrong way to do Agile: Planning



Atlassian schafft es mit seiner Video-Reihe um Chet Rong (The (W)Rong way to do Agile), auf unterhaltsame Art und Weise den Zuschauern agile Prinzipien näher zu bringen.
Das Video "Planning" zeigt auf, wie wichtig die folgenden Punkte sind:

  • Planning Poker ernst nehmen
  • Das Team aktiv in die Planung mit einbeziehen
  • Product Owner muss für Rückfragen immer verfügbar sein
  • PO darf keine Tasks zuweisen
  • Abschätzung sollte nicht geändert werden


Planning Poker ernst nehmen


Die Beständigkeit, jede User Story und jeden Defect abzuschätzen, macht das Planning Poker während des Sprint Plannings oder Backlog Groomings so wichtig. Jedes Teammitglied wagt erst eine Abschätzung, wenn das Problem und die Komplexität bis zu einem gewissen Grad verstanden wurde.
Bei der Abschätzung können eventuelle Risiken und Probleme schnell identifiziert werden. Hat jemand aus dem Team eine deutlich höhere oder eine deutlich niedrigere Komplexität gewählt als der Rest, sollte diese Person kurz eine Begründung dafür liefern. Oft kommen so neue Details ans Licht und lassen eine erneute Abschätzung genauer werden.


Das Team aktiv in die Planung mit einbeziehen


Das Team ist für die Planung des Sprints zuständig, der Product Owner liefert lediglich die Aufgaben in einer vorgegebenen Reihenfolge. Wie viele Aufgaben tatsächlich übernommen werden, obliegt alleine dem Team.
Der Product Owner steht dem Team aber zur Verfügung, um Fragen zu einzelnen Backlog-Items beantworten zu können und eine Abschätzung leichter zu machen.


Product Owner muss für Rückfragen immer verfügbar sein


Nicht nur während des Sprint, vor allem während der zweiten Phase der Sprint Planung, sollte der Product Owner für Rückfragen zur Verfügung stehen. Nach dem 'Was machen wir?' folgt in Teil 2 des Plannings das 'Wie machen wir es?'.
Dabei ergeben sich oft neue Fragestellungen, da im Detail auf die Aufgaben eingegangen wird. Diese Fragen lassen sich in vielen Fällen vom Product Owner klären.


Product Owner darf keine Tasks zuweisen


Das 'Austasken', also das Erstellen von Aufgaben aus einer User Story oder einem Defect heraus, übernimmt nur das Entwicklungsteam. Weder der Product Owner noch der Scrum Master, sollten diese beiden Personen nicht aktiv an den Entwicklungsprozessen beteiligt sein, dürfen Tasks erstellen.
Erstellte Tasks werden nicht zugewiesen, außer jemand erklärt sich dazu bereit, eine Aufgabe zu übernehmen. Es darf keinen Rückfall in alte Verhaltensmuster geben, bei denen der 'ehemalige' Manager (jetzt eventuell der Product Owner) die Aufgaben den Teammitgliedern zuweist.


Abschätzung sollte nicht geändert werden


Bevor das eigentliche Sprint Planning startet, gibt das Team an, wie viele Story Points zu schaffen sind. Diese Zahl basiert meist auf den Punkten der vorhergegangenen Sprints.
Das Team vereinbart dann beim ersten Teil des Plannings, was zu schaffen ist. Über einen längeren Zeitraum hinweg festigt sich dann eine verlässliche Zahl an Aufgaben, die auch tatsächlich erledigt werden. Die Aussage vom Team, was sie schaffen wollen, wird also mit zunehmender Dauer immer genauer.
Sollten während des Sprints nun zusätzliche Aufgaben auf das Team zukommen, wird diese Abschätzung und Vereinbarung, die das Team getroffen hat, ungenau. Das Team bekommt dadurch kein richtiges Gefühl, was tatsächlich zu schaffen ist.
Solche Störfaktoren müssen vom Scrum Master so gut es geht vermieden werden.


Fazit


Das Scrum Planning ist ein gutes Werkzeug, um bereits nach wenigen Sprints verlässliche Aussagen zu bekommen, was geschafft werden kann.
Zusätzlich dient es dazu, Risiken und Probleme bereits im Vorfeld zu erkennen und zu lösen, damit das Team ungestört an der eigentlichen Sache arbeiten kann.

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