Dienstag, 9. Dezember 2025

Playwright als Blackbox

Der Fehler, den niemand reproduzieren konnte

In komplexen Systemen entstehen Fehler, die sich trotz Logfiles, Monitoring und reproduzierbaren Testfällen jeder Analyse entziehen. Der Ablauf war eindeutig: Ein Nutzer führte eine vollkommen legitime Aktion aus, die Anwendung reagierte ungewöhnlich, ein Prozess blieb hängen, oder ein UI-Element verhielt sich anders als erwartet. Die Telemetrie zeigte Bruchstücke, die Logs enthielten Hinweise, aber keine greifbare Ursache. Solche Situationen kennt jedes Softwareteam. Sie entstehen dann, wenn fehlende Deterministik, unterschiedliche Timing-Verläufe und parallele Prozesse eine Fehlerdiagnose in die Nähe eines Ratespiels verschieben.

Die klassischen Debugging-Methoden stoßen hier an strukturelle Grenzen. Ein Breakpoint im lokalen System bildet nicht die realen Bedingungen ab. Ein manuelles Nachspielen ist unzuverlässig, weil kleinste Timing-Unterschiede das Verhalten verändern können. Auch das genaue Rekonstruieren der Nutzeraktionen ist unmöglich, weil der Client in der Praxis keine vollständige Chronik speichert.

Die entscheidende Frage lautet daher: Was wäre, wenn man eine reale Nutzer-Session exakt zurückspulen könnte? Nicht als grobe Annäherung, sondern als präzise, deterministische Rekonstruktion. Mit allen Interaktionen, jedem Timing, jeder Netzwerkantwort und jedem DOM-Zustand. Ein solches System existiert bisher nicht im gängigen Werkzeugkasten der Webentwicklung und genau hier setzt der Prototyp an, der im Rahmen dieses Artikels präsentiert wird.

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Vom Zugriff zur Kontrolle


Wie aus einer unscheinbaren Schwachstelle vollständige Systemkontrolle wurde

Vor wenigen Wochen durfte ich in meiner beruflichen Laufbahn als technischer Ansprechpartner und koordinierende Schnittstelle bei der Beauftragung, Begleitung und Auswertung eines umfangreichen Penetrationstests wertvolle Einblicke gewinnen.

Dabei ist mir bewusst geworden, wie schwer greifbar dieses Thema für Außenstehende bleibt. Die Berichte wirken abstrakt, die beschriebenen Angriffswege oft technisch verschachtelt, die Relevanz einzelner Schwachstellen auf den ersten Blick gering. Und doch führen gerade diese kleinen technischen Lücken in der Praxis immer wieder zur vollständigen Systemkontrolle.

Mittwoch, 8. Oktober 2025

PDF – das unsichtbare Fundament unserer digitalen Dokumente


Von der Entstehungsgeschichte über die technischen Tiefen bis zu den Fallstricken und der Zukunft eines unterschätzten Standards

Die unsichtbare Allgegenwart

Das Portable Document Format, kurz PDF, gehört zu den am weitesten verbreiteten Dateiformaten der Welt. Es begegnet uns in alltäglichen wie auch hochspezialisierten Situationen: Steuererklärungen, Bewerbungsschreiben, Rechnungen, Bedienungsanleitungen, Gerichtsurteile, wissenschaftliche Publikationen, technische Zeichnungen, Bauanträge, Verträge, Gesetzestexte, Schulungsunterlagen, digitale Tickets. Vom privaten Heimdrucker bis zum hoheitlichen Bundesanzeiger, nahezu jede Instanz der digitalen Informationsverarbeitung hat sich PDF als Endformat zunutze gemacht. Und doch bleibt das Format selbst häufig unsichtbar. Man sieht nur die Darstellung. Nicht die Struktur, nicht die Herkunft, nicht die Möglichkeiten und Schwächen.

Samstag, 13. September 2025

Unregular Verbs Trainer

Englische unregelmäßige Verben üben

Unregelmäßige englische Verben üben

Donnerstag, 21. August 2025

Wenn Wissen geht, geht Qualität

Wie man kritisches Systemwissen erhält, bevor es verschwindet

Die unsichtbare Gefahr

In vielen IT-Abteilungen ist Wissen kein dokumentierter, abrufbarer Bestandteil des Systems, sondern liegt in den Erfahrungen einzelner Personen verborgen. Was eine bestimmte Konfiguration wirklich bewirkt, warum ein bestimmter Parameter in der Pipeline auf einen speziellen Wert gesetzt wurde oder wieso ein bestimmter Workaround für ein uraltes System immer noch gebraucht wird – all das ist häufig nirgends nachzulesen. Man verlässt sich darauf, dass „es schon jemand weiß“. Meist ist das auch so. Bis dieser jemand geht.

Donnerstag, 31. Juli 2025

Code-Verfall als Architekturrisiko – Wie Software von Anfang an migrierbar und überlebensfähig gebaut werden muss

Kapitel 1: Der blinde Fleck in der Architektur

Moderne Softwareentwicklung ist getrieben von Geschwindigkeit, Time-to-Market, technologischem Wandel und kurzfristigem Nutzen. Architekturen werden geplant, um neue Features effizient umzusetzen, Anforderungen zu erfüllen, Infrastruktur zu integrieren und operative Komplexität zu beherrschen. Kaum Beachtung findet dabei eine zentrale Eigenschaft, die über die langfristige Existenzfähigkeit eines Softwaresystems entscheidet – seine Migrationsfähigkeit.

Dienstag, 4. März 2025

Judo Altersklassen Rechner 2025

Judo Altersklassen Rechner

Judo Altersklassen Rechner 2025 - NJV


Sonntag, 23. Februar 2025

Strukturelle Invarianz als Beweismittel für P ≠ NP - Ein neuartiger Ansatz im P-vs-NP-Problem


Während meines Studiums begann ich, mich intensiv mit dem P-vs-NP-Problem auseinanderzusetzen – einem der faszinierendsten und bislang ungelösten Rätsel der Informatik. Über mehrere Jahre hinweg verfolgte ich diesen Ansatz, entwickelte Hypothesen, sammelte experimentelle Daten und erarbeitete theoretische Beweise. Obwohl diese Ausarbeitung bereits einige Jahre alt ist, ist das Thema nach wie vor von höchster Aktualität und Bedeutung.

Aufgrund der anhaltenden Relevanz und der noch immer bestehenden Problematik habe ich mich nun entschlossen, meine Ergebnisse zu veröffentlichen. Ich hoffe, dass diese Arbeit als Inspiration für weiterführende Forschungen dient und dazu beiträgt, neue Denkansätze und methodische Perspektiven im Diskurs um das P-vs-NP-Problem zu eröffnen.

Donnerstag, 20. Februar 2025

Qualitätssicherung und Release Management in der agilen Softwareentwicklung


In der agilen Softwareentwicklung stehen Unternehmen vor der Herausforderung, kontinuierlich neue Funktionen und Verbesserungen in ihre Anwendungen zu integrieren, ohne dabei die Stabilität und Qualität der Software zu gefährden. Besonders anspruchsvoll ist dies, wenn die Software für mehrere Kunden bereitgestellt wird, die unterschiedliche Anforderungen und Update-Zyklen haben.

Dieser Artikel beschreibt ein praxiserprobtes, ganzheitliches Konzept zur Organisation der Qualitätssicherung (QA) und des Release Managements. Der Fokus liegt auf drei zentralen Bereichen:

  1. Organisatorische Abläufe: Effektive Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, QA und Produktmanagement.
  2. Test-Setup: Strukturierte Teststrategie mit Automatisierung und manuellen Tests.
  3. Release-Management: Sicherstellung stabiler und transparenter Releases mit Versionierung, Kundeneinbindung und Rollback-Optionen.

Dieses Konzept ist flexibel und kann auf verschiedene Softwareprojekte und Unternehmensgrößen angepasst werden.

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Erfolgreiche Einführung von SAFe 6.0 und Agile Release Trains: Ein 10-Punkte-Plan zur Transformation


Die Umstellung auf SAFe 6.0 und die Einführung des Agile Release Trains (ART) in einem Unternehmen sind oft komplexe Vorhaben, die mit Herausforderungen verbunden sind. Eine sorgfältige Planung und ein schrittweises Vorgehen sind entscheidend für den Erfolg. Der folgende 10-Punkte-Plan bietet eine wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Anleitung, um Teams erfolgreich auf die Arbeitsweise von Scrum und SAFe umzustellen.